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Digitale vs. traditionelle Transformation

Die digitale Transformation ist zu einem Zustand der heutigen Wirtschaft geworden, und das aus gutem Grund. Um die Unterschiede und den Wert der digitalen Transformation gegenüber traditionellen Veränderungsansätzen vollständig zu verstehen, muss man sich zunächst beiden Konzepten nähern.


Die digitale Transformation beschreibt die Integration digitaler Technologien in allen Geschäftsbereichen. Dabei werden Betriebsabläufe verändert und neuer KundInnennutzen geschaffen. Kernkomponenten dieser Veränderung sind Technologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Big-Data-Analysen und Cloud Computing. Unternehmen, die sich dem Wandel annehmen, profitieren von automatisierten Prozessen, Kosteneinsparungen und tieferen Einblicken in das KundInnenverhalten.


Ein zentrales Merkmal der digitalen Transformation ist der kundInnenzentrierte Ansatz. Im Kern geht es darum, den sich ständig ändernden Bedürfnissen und Erwartungen der KundInnen gerecht zu werden. Dies erfordert ein tiefes Verständnis des KundInnenverhaltens und die Möglichkeit, personalisierte Erlebnisse über verschiedene Kanäle zu bieten. Ein Jahr nach dem Beginn der Pandemie sieht die Realität jedoch ernüchternd aus. „Anstatt sich zum digitalen Vorreiter zu mausern, waren viele Unternehmen damit beschäftigt erst einmal die Grundlagen des digitalen Wirtschaftens in Zeiten von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen aufzubauen.“

Im Gegensatz dazu fokussieren traditionelle Veränderungsansätze oft auf Optimierungen interner Prozesse und Systeme. Obwohl sie Stabilität und Kontinuität bieten können, sind sie in der Regel langsamer und weniger adaptiv gegenüber marktbedingten Veränderungen. Diese Prozesse können bürokratisch sein und sich nicht immer an den sich wandelnden KundInnenbedürfnissen orientieren. „Rund ein Zehntel befand sich noch ganz am Anfang der Digitalisierung, zwei Drittel der Unternehmen war gerade mitten im Prozess, ihre Digitalstrategie weiter zu entwickeln und die Wertschöpfungskette zu digitalisieren.“

Während die Vorteile der digitalen Transformation zahlreich sind, gibt es auch Herausforderungen. Die Implementierung neuer Technologien erfordert Investitionen, Schulungen und manchmal auch eine Kulturveränderung innerhalb des Unternehmens. „Unternehmen, die die Digitalisierung bisher vernachlässigt haben, hat die Krise kalt erwischt. Sie konnten sich nicht auf etablierte digitale Geschäftsmodelle und Prozesse verlassen, sondern mussten diese innerhalb kürzester Zeit notdürftig aufbauen, um nicht komplett von der Konkurrenz abgehängt zu werden.“ 

Der heutige Markt verlangt Geschwindigkeit, Agilität und einen ständigen Innovationsfokus. Während traditionelle Veränderungsansätze ihre eigenen Stärken haben, ermöglicht die digitale Transformation Unternehmen, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen und in einer zunehmend digitalisierten Welt wettbewerbsfähig zu bleiben.


Quelle

Ahrens, Seidel, Dr. Müller & Clahsen. (2021). Träger Fortschritt statt Digitalisierungsschub. Deloitte Digital Maturity Index.

https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/de/Documents/operations/202106_DigitalMaturityIndex_Ergebnisse2020_2022.pdf